Wertvolle Entscheidungshilfe: Betriebswirtschaftlich geschulte Steuerberater können Problemfelder früh erkennen

Um langfristig als Unternehmer erfolgreich zu sein, ist es einerseits notwendig, sich seiner Stärken bewusst zu sein. Anderseits müssen aber die eigenen Schwächen erkannt werden. Hierfür ist jedoch eine objektive Betrachtungsweise bezogen auf die eigene Firma nötig. Dies ist aus Unternehmersicht nicht immer gegebe, da das "Unternehmer-Gen" dazu neigt, Chancen über- und Risiken unterzubewerten. Hier kann ein Steuerberater, der aufgrund seiner betriebswirtschaftlichen Zusatzqualifikation - in Form eines ergänzenden betriebswirtschaftlichen Hochschulstudiums oder durch von Steuerberaterkammer angebotene betriebswirtschaftliche Lehrangebot - eine wichtige Hilfestellung für Unternehmer sein.

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In dem Artikel der Wirtschaftzeitung (Nr. 11 • November 2013) zum Thema Steuerberater als Unternehmensberater, wurde Rechtsanwalt und Fachanwalt für Steuerrecht Christian Geiling MBA, MSc von der Kanzlei Jürgen Geiling & Partner zu diesem Thema als Experte befragt. Lesen Sie hier den kompletten Artikel aus der Wirtschaftszeitung.

 

Rechtzeitig reagieren

 

"Durch die monatliche Erstellung der betriebswirtschaftlichen Auswertung BWA hat der Steuerberater einen stetigen und sehr guten Einblick in die tatsächliche Finanzlage des Unternehmens", sagt der Fachanwalt für Steuerrecht, Christian Geiling, von Cham, der neben seiner anwaltlichen Tätigkeit sowohl als Steuerberater als auch als Unternehmensberater tätig ist. Demnach habe ein Steuerberater, der zeitgleich die Dienstleistung der Unternehmensberatung anbietet und über die entsprechende Qualifikation verfügt, die Möglichkeit, zukünftige Problemfelder des jeweiligen Betriebs bereits in einem frühen Stadium zu erkennen und auf diese, in enger Zusammenarbeit mit dem Unternehmer, angemessen und prophylaktisch zu reagieren. "Bei der Hinzuziehung eines externen Unternehmensberaters ist es in der Praxis häufig der Fall, dass dieser zu spät in das Unternehmen gerufen wird", so Geiling.

 

Die angesprochene Phase der eigentlichen unternehmerischen Tätigkeit ist jedoch nur eine von vielen Phasen im Lebenszyklus eines Betriebs, in welchem dieses interdisziplinäre Know-how aus Steuerrecht und Betriebswirtschaft einen großen Nutzen für den Unternehmer darstellen kann. Bereits in der Gründungsphase, speziell bei der Wahl der Rechtsform, der Erstellung eines Businessplans, der wiederum die Voraussetzung zum Zugang zu etwaigen Förderungsmittel darstellt, spielen sowohl betriebswirtschaftliche als auch steuerliche Aspekte eine große Rolle.

 

Gleiches gilt bei einer etwaigen Turn-Around-Beratung, in Krisenzeiten eines Unternehmens und in der Folge beim Aufstellen eines entsprechenden Sanierungskonzepts, auch in Zusammenarbeit mit den Banken. Ferner gilt es für Unternehmer, mithilfe eines sinnvollen und fortwährenden Controllings die eigentliche unternehmerische Tätigkeit immer im Blick zu haben.

 

Am Ende der Tätigkeit stellt sich für den Unternehmer dann noch die Frage der bestmöglichen Veräußerung oder der Nachfolgeplanung für das eigene Unternehmen. Hierbei gilt es insbesondere das Feld der baren Pflichtteilsansprüche zu beachten und die steuerlichen Auswirkungen für den bisherigen Unternehmer, aber auch für den Nachfolger, zu berücksichtigen und zu optimieren. "Als Unternehmesberater, der zugleich als Steuerberater für ein Unternehmen tätig ist, besteht darüber hinaus ein verstärktes Interesse am wirtschaftlichen Erfolg des Mandanten. Für den Steuerberater gilt es zugleich, das Mandat eines erfolgreichen Unternehmens fortzuführen und dadurch Einkünfte zu generieren", sagt Steuer- und Unternehmesberater Christian Geiling augenzwinkernd über diese symbolische Konstellation. Die vertrauensvolle Zusammenarbeit wird dadurch und aufgrund des Umstands, dass die Beratungsleistung von einem einzigen Ansprechpartner erfolgt, noch weiter verstärkt.

 

Bedarf wird oft zu spät erkannt


"Viele Unternehmer denken bei der Beauftragung eines Unternehmensberaters noch zu häufig an einen Spezialisten, immer in Bezug auf die eigentliche unternehmerische Tätigkeit und um diese mit dessen Hilfe zu optimieren. Der Beratungsbedarf, bezogen auf betriebswirtschaftliche Fragestellungen, wird hingegen zu häufig nicht oder erst zu spät erkannt. Dabei gehen tatsächlich weit mehr Unternehmen aufgrund von Managementfehlern in die Insolvenz" so der Unternehmesberater abschließend.

(xhm)

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Artikel Wirtschaftszeitung - November 2013
Fachanwalt für Steuerrecht, Christian Geiling MBA MSc als Experte zu dem Thema Steuerberater als Unternehmensberater in der Wirtschaftszeitung.
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Quelle: Wirtschaftszeitung Nr. 11 • November 2013 • Steuerberatung für Unternehmen